Knospen im Dunkel

Verzweiflung

Manche von uns, denen ein geliebter Mensch gestorben ist, sind so verzweifelt, dass sie nicht klagen und nicht weinen können. Das Leben breitet sich wie eine unendliche Dunkelheit aus. Wir finden den Menschen nicht mehr, den wir lieben. Wir sehnen uns nach ihm oder ihr – und bleiben allein.

Bei manchen wird die Sehnsucht so stark, dass sie sich wünschen, sie könnten die Grenze zwischen Leben und Tod überschreiten, um einander wieder nah zu sein – die Frau dem Mann, der Vater dem Kind.
Anderen legt sich die Trauer wie eine Last auf die Schulter. Jede Bewegung, jedes Wort, jeder Gedanke strengt an. Woher die Kraft nehmen, noch einen Tag auszuhalten und noch einen?

Inmitten der Dunkelheit und der Schwere nehmen wir, wenn wir genau darauf achten, manchmal kleine Unterschiede wahr, Zeiten, in denen die Dunkelheit ein klein wenig heller, die Last ein klein wenig leichter ist.

Seien Sie aufmerksam für die kleinen Unterschiede und nehmen Sie wahr, was in diesen Momenten anders ist. Tun Sie, was Ihnen gut tut.